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Historie

Die Königshalle 1933
Die Königshalle 1933
Stadtrechte Urkunde
Stadtrechte Urkunde
Kanzler Adenauer am Kloster
Kanzler Adenauer am Kloster

Lorsch - das ist Geschichte auf Schritt und Tritt: Hier ist zu spüren, was vor mehr als tausend Jahren lebendig war.

Eng verbunden ist die Geschichte Lorschs natürlich mit der Entwicklung des Klosters: Fast ein halbes Jahrtausend lang war das Reichskloster Lorsch ein religiöses, kulturelles, wirtschaftliches und machtpolitisches Zentrum. Zum Kloster und Wallfahrtsort zogen Kaiser und Könige, Erzbischöfe und Fürsten. Ungezählte Male gab es hier "Gipfeltreffen auf höchster Ebene", mit allem Prunk und aller Pracht, die das frühe Mittelalter aufzubieten hatte.

Geschichtlicher Überblick

  • 764

    Während der Regierungszeit König Pippins gründeten der fränkische Gaugraf Kankor und seine Mutter Williswinda die Abtei Lorsch. Erzbischof Chrodegang von Metz besiedelte sie mit Benediktinern aus dem Kloster Gorze bei Metz.
  • 772

    Lorsch wird Reichskloster, erhält die Reichsunmittelbarkeit und das Recht der freien Abtwahl.
  • 774

    Die neue Klosterkirche wird durch Erzbischoff Lullus von Mainz in Anwesenheit Karls des Großen geweiht. In der Folgezeit bringen umfangreiche Schenkungen dem Kloster großen Besitz. Nach kurzer Zeit erstreckte er sich von den Niederlanden bis in die Schweiz: Mehr als 3.800 Stiftungen nennen der "Codex Laureshamensis", die Chronik und das Urkundenbuch der Abtei.
  • 876

    Die deutschen Karolinger bestimmen Lorsch zu ihrer letzten Ruhestätte: Ludwig der Deutsche, sein Sohn Ludwig der Jüngere, dessen Sohn Hugo und Kunigunde, die Gemahlin Konrads I. wurden hier begraben. In Lorsch lebte und starb wohl auch der Bayernherzog Tassilo, der Schwager Karls des Grossen, nach seiner Absetzung.
  • 1067

    König Heinrich IV. verleiht der Abtei das Münz- und Marktrecht. Auch Wissenschaft und Kunst werden in der mittelalterlichen Abtei Lorsch gepflegt. Das Kloster besitzt eine der größten Bibliotheken des frühen Mittelalters mit vielen kostbaren Handschriften. Die noch erhaltenen wertvollen Codices befinden sich heute in verschiedenen Bibliotheken Europas, vor allem in der Vatikanischen Bibliothek in Rom.
  • 1232

    Lorsch verliert seine Selbständigkeit und kommt nach Kurmainz. Das Kloster wird kurzfristig mit Zisterziensern besetzt und dann in ein Prämonstratenser Chorherrenstift umgewandelt. Allmählich beginnt der Niedergang des Klosters.
  • 1461

    Kurmainz verpfändet in der Mainzer Stiftsfehde Lorsch mit der Bergstrasse an die Kurpfalz.
  • 1621

    Die Gebäude werden bis auf wenige Reste zerstört und abgetragen.
  • 1803

    Lorsch wird hessisch.
  • 1927

    Erste Ausgrabungen im Hauptkloster und den Filialklöstern Altenmünster und am Seehof durch den Archäologen und späteren Ehrenbürger Lorschs Friedrich Behn: Karolingische und gotische Malereien werden freigelegt.
  • 1964

    1200 Jahrfeier: Lorsch erhält die Stadtrechte.
  • 1968

    Neugestaltung der Anlage.
  • 1991

    Das Kloster Lorsch wird UNESCO-Weltkulturerbe.
  • 2014

    Lorsch wird 1250 Jahre.

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